"Der Mädchenmaler" - eine Rezension

Überall ist es weihnachtlich und mehr oder weniger besinnlich und weil ich die ganzen Weihnachtslieder schon nicht mehr hören kann, begehen wir mal Stilbruch und befassen uns mit einem Psychothriller, wenn ihr wollt.

Ich glaube, ich kann nichts Schlechtes über die Autorin Monika Feth und ihre Psychothriller rund um die Hauptperson Jette sagen - nicht nur weil sie meinen Namen trägt und ich nie damit gerechnet hätte, dass das jemals geschieht, denn er ist selten und nicht gerade modern.
Ich liebe ihren Schreibstil und wie sie die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt.

Der Roman handelt eher von Ilka, der Freundin von Jettes und Merles neuem Mitbewohner, als von den Mädchen selbst. Wer Jette und Merle noch nicht kennt: "Der Mädchenmaler" ist der zweite Roman der Reihe.
Jette und Merle sind Schülerinnen eines Gymnasiums und machen ihr Abi. Durch einen Serienmörder starb ihre frühere Mitbewohnerin und Freundin, Caro, bei deren Mordaufklärung die Beiden mitwirkten. Nach dieser schmerzvollen Zeit vermieten sie Caros Zimmer an Mike. Mit ihm kommt auch Ilka, Mikes Freundin in ihr Leben und die hat eine geheimnisvolle Vergangenheit. Diese Vergangenheit heißt Ruben, ist ein berühmter Maler und Ilkas großer Bruder, von dem sie früher sexuell Missbraucht wurde. Nach dem Tod ihrer Eltern, streicht Ilka Ruben aus ihrem Leben und erzählt niemandem von ihrer beiden Vergangenheit. Ilkas Tante Marei schickt sie zur Psychologin und dort kommt alles wieder hoch. Ruben liebt Ilka noch immer, ist besessen von ihr und beschließt sie zu entführen, umsie wieder bei sich zu haben und ein gemeinsames Leben zu genießen. Als sie von einer Psychologiesitzung flieht, schlägt Ruben zu und entführt sie in ein Haus, dass er nur für sie bauen lassen hat und sperrt sie im Keller ein. Da Ilka niemanden von Ruben erzählt hat, auch Mike nicht, ist es schwer auf seine Spur zu kommen.
Achtung Spoiler: wenn ihr das Ende nicht verraten haben wollt, überspringt die nächsten Zeiten!
Jette kommt auf Rubens Spur, verfolgt ihn und wird ebenfalls von ihm eingesperrt, als sie ihm zu nah kommt. Gemeinsam wehren sie sich gegen Ruben bis sie ihn aus dem Fenster stoßen und gerettet sind.

Monika Feth schreibt aus 5 verschiedenen Sichten: aus Jettes Sicht, der von Jettes Mutter Ilke, Kommissars Melzigs, Rubens und Ilkas. Es ist immer sofort klar, aus wessen Sicht es ist, denn mit der Person, wechselt auch auch der Schreibstil und der Erzähler.
Die Geschichte ist unglaublich spannend, lässt genug Zeit um die Personen kennenzulernen, ist logisch und strukturiert aufgebaut. Keiner der Charaktere ist unsympathisch, selbst der "Bösewicht" Ruben ist super geschrieben.


Wenn ich euch Lust darauf gemacht habe, diesen wundervollen Roman zu lesen, dann lasst es mich wissen und auch wenn ihr ihn schon kennt, dann erzählt mir doch, wie er euch gefallen hat :)

Ich wünsche noch schöne Feiertage :)

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