Ein ganzes halbes Jahr

Manche Menschen, egal wie weit ihr Leben von unserem und unserem Empfinden des "Normalen" entfernt sind, berühren uns doch sehr. Ich will nicht verschweigen, das die Verfilmung von "Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes mich tief berührt hat und mir nicht nur einmal Tränen die Wange herunterliefen. Eine Liebesgeschichte zweier Menschen, deren Zeit begrenzt und deren Verhältnis anfangs schwierig war, wurde von der Autorin ins Leben gerufen und hat sicher nicht nur mich berührt.
Ich wollte das Buch lesen, bevor ich mir den Film ansah, doch dann kam eins zum anderen und letztendlich hatte ich die Möglichkeit den Film nicht allein zu sehen und ergriff diese, ohne das Buch gelesen zu haben. Ich kannte die grobe Geschichte und den Trailer und das alles, aber ich war trotzdem überwältigt. Die Darsteller haben nicht nur den Hauptfiguren Louisa und Will, sondern auch deren Umfeld so viel Emotion geschenkt und mich als Zuschauer zum Lachen, Weinen, Verzweifeln und einfach zum Mitfühlen gebracht. Ich verließ den Kinosaal mir geschwollenen Augen und tränenbenetzten Taschentüchern.
Wenn man den Film kennt und nur den Prolog des Buches liest, merkt man sofort, das durch die Verfilmung viel verloren ging und/ oder umgedichtet wurde. Klar kann man ein Buch nicht eins zu eins verfilmen, sonst würde der Film knapp 10 Stunden oder noch länger dauern, außerdem macht es das Lesen oder das Filmsehen nicht langweilig, weil Szene A im Buch so und im Film so ist. Aber es gibt diesen nervigen Leuten, die das Buch schon gelesen haben, die Chance zu sagen: "Das war im Buch ganz anders." oder "Das steht im Buch aber gar nicht drin." Kurz: es gibt Menschen, die sich gern an Kleinigkeiten aufhängen einen Strick an dem sie das können.
Ich merke gerade, dass ich mich verliere. Also worum geht es?
Louisa kommt aus einer Familie, die Geld braucht, weil zu vergebende Jobs Mangelware sind. Nachdem sie aus ihrem alten Job entlassen wird, sucht sie nach einem Neuen und erhält die Möglichkeit bei der recht wohlhabenden Familie Taylor als Pflegekraft für den gelähmten Sohn anzufangen. Sie wird eingestellt und soll Will Taylor, dem Sohn, auf freundschaftlicher Basis pflegen. Dies gelingt ihr, doch sie erfährt von Wills Wunsch nach dem Ende seines - für ihr erbärmlichen - Lebens. Louisa setzt alles daran, dass er sein Leben wieder lieben kann, trotz Einschränkung. Sie glaubt es geschafft zu haben und einer glücklichen Liebesbeziehung scheint nichts im Wege zu stehen, doch sie konnte Will trotzdem nicht von seinem Vorhaben abbringen und so endet das Buch mit einem "traurigen Happy End". Traurig, weil Louisa´s Leben ohne Will weiter gehen muss, aber trotzdem so, dass man merkt, dass alles gut werden kann. Im nachhinein erinnert es ein wenig an eine Mischung aus "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" von John Green und "Ziemlich beste Freunde" von den Regisseuren Olivier Nakache und Éric Toledano.




Kommentare

  1. ich muss zugeben,
    auch wenn ich es nicht erwartet habe,
    fand ich das buch sowie den film einfach nur super :D


    alles Liebe deine AMELY ROSE

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